Mitwirkung beim Projekt „Stable“

Veröffentlicht in: News, News-de | 0

Im Rahmen des europäischen Förderprojekts „STABLE“ (Suppressing Tremor to a Bearable Level), welches durch das europäische Förderprogramm Eurostars unterstützt wird, wird in Kooperation mit mehreren Partnern ein System zur Unterdrückung eines Unterarm- und Handtremors entwickelt. Unter dem Begriff „Tremor“ wird die am häufigsten auftretende Bewegungsstörung weltweit definiert und beschreibt ein unwillkürliches, rhythmisches Kontrahieren antagonistischer Muskelgruppen. Betroffen hiervon sind v.a. Menschen fortgeschrittenen Alters. Sie werden durch den Tremor oftmals in ihrem alltäglichen Handeln, wie zum Beispiel Trinken, Essen und Schreiben, stark eingeschränkt.

„Tremor“ ist ein Überbegriff für viele unterschiedliche Formen von Zittern, welches sich in Intensität, Frequenz und betroffene Körperregion unterscheidet. So spricht man zum Beispiel bei „Lampenfieber“ oder dem Zittern vor Kälte auch von Tremor, genauer dem pathologischen Tremor, der bei jedem Menschen existiert. Das Projekt „STABLE“ richtet sich vor allem an Betroffene des Essentiellen Tremors und Parkinson-Patienten. Charakteristisch für beide Formen ist eine Frequenz im mittleren Bereich von ca. 3-8 Hz. Beide Formen des Tremors können aktuell hauptsächlich nur durch wenige Behandlungsmethoden therapiert werden. Einerseits mit Medikamenten, bei denen aber ein hohes Risiko besteht, dass drastische Nebenwirkungen auftreten. Andererseits operativ mittels Tiefer Hirnstimulation, die erst eingesetzt wird, falls die medikamentöse Therapie nicht mehr möglich ist. Dabei wird das Gehirn durch Mikroelektroden und Impulsgeber hochfrequent stimuliert, um eine Hemmung der Symptome zu bewirken. Hier sind neben den typischen operativen Komplikationen auch mit Lähmungserscheinungen und Ähnlichem zu rechnen.

Um diese Nebenwirkungen und Komplikationen zu vermeiden, soll im Rahmen des Projektes eine Armschiene realisiert werden, die den Unterarm und die Hand des Patienten stabilisiert und den Tremor kompensiert. Senetics übernimmt hierbei die Aufgabe der Entwicklung einer geeigneten Energieversorgung bzw. des Energiemanagements. Zudem wird eine Schnittstelle zu den von den Projektpartnern entwickelten Komponenten geschaffen, um notwendige Signale erhalten zu können.

Außerdem wird von senetics, im Rahmen verschiedener Testungen, die Patientensicherheit bei Verwendung der Armschiene getestet. Ziel ist es, sicherzustellen, dass sowohl im Normalbetrieb, als auch unter bestimmten ungünstigen Voraussetzungen, dem Patienten vom System kein Schaden zugefügt wird. Beispiele solcher Testungen sind u.a. die Prüfung der elektromagnetischen Sicherheit nach DIN EN 60601-1-2.